Manche Dinge in der Natur sind verblüffend: ein Mensch (A) ist im Durchschnitt 1.75m groß, ein Kopfhaar (B) ist nur noch 0.1mm dick, also fast 20.000 mal kleiner. Im Teilbild (C) siehst Du zwei Zellen (grün), deren DNA im Zellkern blau eingefärbt ist. Zellen variieren stark in der Größe, typischerweise sind sie etwa 20μm im Durchmesser. Ihr Zellkern (D) ist nochmal kleiner und nur ca. 5μm im Durchmesser - das ist 350.000 mal kleiner als der 1.75m große Mensch. Und die DNA im Zellkern muss nun noch kleiner sein - oder? Teilweise richtig, denn die DNA ist ein sehr dünner Faden, aber auch ein sehr langer, nämlich ca. 2m! Wie passen 2m DNA in einen Zellkern, der 350.000 mal kleiner als ein Mensch ist?
Die Antwort ist eigentlich ziemlich einfach: man muss die DNA nur ordentlich zusammenpacken! Stell Dir einen Wollfaden vor, der ist auch sehr dünn und lang, aber wenn er auf einer Spindel aufgewickelt ist, kann man ihn platzsparend verstauen. Natürlich gibt es in der Natur keine Spindeln, um die DNA aufzuwickeln, diese Funktion übernehmen Proteine.
Erkennst Du den DNA-Doppelstrang und den Histon-Kern?